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Dynamik im Mehrfamilienhausbau

Die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, die sich in den letzten Jahren besonders dynamisch entwickelten, konnten ihr hohes Niveau von knapp 173.000 Wohnungen in 2017 halten. Das entsprach etwa der Hälfte aller Genehmigungen im Wohnungsbau in 2017. Selbst in ländlichen Kreisen genehmigten die Bauämter dreimal so viele Wohnungen in Mehrfamilienhäusern wie noch 2010.

Bundesweit verringerte sich allerdings die Zahl der Genehmigungen im gesamten Wohnungsbau in 2017 (erstmals seit 2008) gegenüber dem Vorjahr um 7,3 % auf rund 348.000 Wohnungen. Der von den statistischen Ämtern des Bundes und der Länder erfasste Rückgang ist beim Neubau vor allem auf die Verringerung der Genehmigungen von Wohnheimen (-41 Prozent) und Ein- und Zweifamilienhäusern (-4,5 Prozent) zurückzuführen. Auch bei den Baumaßnahmen im Bestand erteilten die Bauämter ein Fünftel weniger Genehmigungen als im Vorjahr.

Insgesamt erteilten die Bauämter in den kreisfreien Großstädten im Jahr 2017 Genehmigungen für rund 100.000 Wohnungen in neuen Wohngebäuden. 87 Prozent entfielen auf den Geschosswohnungsbau (inklusive Wohnheime).

In den sieben größten Städten wurden 2017 mit knapp 65.000 Wohnungen gut 2.000 Wohnungen mehr als im Vorjahr genehmigt. Damit entfiel ein Fünftel aller bundesweit genehmigten Wohnungen auf die Big Seven. Bis auf einige Ausnahmen ist das Niveau der Baugenehmigungen gemessen an der Einwohnerzahl in den Großstädten mit hohen Neuvertragsmieten deutlich höher als in Großstädten mit niedrigen Mieten.

 

Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)