Die Deutschlandstudie 2019 der TU Darmstadt, Fachbereich Architektur und des Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V., Hannover zeigt Wohnraum-Potenziale in den Kernlagen von Deutschlands Städten, Gemeinden und Kommunen auf. Demnach ergibt sich ein Potenzial von 1,3 Mio. Wohnungen à 75 Quadratmeter Wohnfläche durch die Aufstockung und Umnutzung von Nichtwohngebäuden:
- 185.000 Wohneinheiten durch Aufstockung von Bürogebäuden
- 280.000 Wohneinheiten durch Umnutzung des Überhangs (Leerstand) von Bürogebäuden
- 375.000 Wohneinheiten durch Aufstockung von Verwaltungsgebäuden
- 77.600 Wohneinheiten durch Umnutzung des Überhangs (Leerstand) von Verwaltungsgebäuden
- 400.000 Wohneinheiten auf den Flächen von eingeschossigem Einzelhandel, Discountern und Märkten, bei Erhalt der Verkaufsflächen
- 20.000 Wohneinheiten auf Parkhäusern der Innenstädte
In ihrer Deutschlandstudie 2019 „Wohnraumpotenziale durch Aufstockungen“ ermittelten die Studienersteller bereits ein Potenzial von 1,1 bis 1,5 Mio. Wohneinheiten durch Aufstockungen auf Mehrfamilienhäusern in Großstädten, Ballungsräumen und Universitätsstädten.
In Summe bieten die Aufstockung und Umnutzung von Nichtwohngebäuden und die Aufstockung von Wohngebäuden somit ein Potenzial von 2,4 bis 2,8 Mio. Wohnungen in urbanen Lagen. Um dieses nutzen zu können, sind allerdings eine Reihe von bauordnungs- und bauplanungsrechtlichen Änderungen erforderlich. Diese werden in der Studie mit entsprechenden Handlungsempfehlungen benannt. 20 Best-Practice-Beispiele zeigen zudem auf, wie durch Aufstockungen und Umnutzungen von Nichtwohngebäuden ein wertvoller Beitrag zum Wohnungsmarkt in urbanen Räumen geschaffen werden kann.
Download: Deutschlandstudie 2019. Wohnraumpotenziale in urbanen Lagen. Aufstockung und Umnutzung von Nichtwohngebäuden.